Page 17 - uftpost Ausgabe 05 2020-11
P. 17
„Effiziente Technik
wird benötigt.“
Sediment setzt sich auf den Schrägen ab und kann quer zur Strömungsrichtung in
gering durchströmte Bereiche abrutschen. Ein Einmischen in den Zufluss wird so
vermieden. Der Hauptvorteil liegt darin, dass das Bauwerk wie ein herkömmliches
Regenklärbecken horizontal durchströmt wird. Klär- und Beckenüberlauf und
ihre gegenseitige Abstimmung sowie die wichtige Begrenzung des Beckendurch-
flusses funktionieren quasi wie gewohnt, und es ist daher auch eine Nachrüstung
in bestehende Regenklärbecken ohne Weiteres möglich.
Zur automatisierten Abreinigung können die Lamellenpakete unter Wasser
mithilfe eines hydraulischen Antriebes um 90° geschwenkt werden. Durch mehr-
maliges Hin- und Herschwenken werden die Sedimente auf den Lamellen
gelöst und können im Becken bei senkrecht gestellten Lamellenblechen nach
unten sinken. Ein Betrieb ist mit und ohne Dauerstau möglich.
Die Bemessung eines Kreuzstromschrägklärers erfolgt bislang nach den
DWA-Merkblättern DWA-M 153 und DWA-M 176 als Sedimentationsanlage,
mit einer ausreichend geringen Oberflächenbeschickung. Kreuzstromschräg-
klärer passen in den meisten Fällen auch in bestehende Regenklärbecken.
In der demnächst erscheinenden Arbeits- und Merkblattreihe DWA-A/M 102
sind andere Kriterien maßgebend, nämlich die Begrenzung der ins Gewässer
eingeleiteten AFS63-Fracht (Abfiltrierbare Stoffe mit Korngrößen kleiner als
63 μm = 0,063 mm). Speziell für Sonderfälle, etwa bei vorgeschalteten Rück-
halteanlagen oder großen Stauvolumina im Regenwasser kanal, ist dann auch
eine direkte Simulation des Anlagenverhaltens und damit eine wirtschaftliche
Bemessung möglich. Unsere Abteilung Wissenschaftliche Dienste steht hierfür
gerne zur Verfügung.
Testlauf eines UFT-FluidClear-X
kurz vor Inbetriebnahme
Mitarbeiter Adrian Baumann
während der Fertigung eines der
ersten UFT-FluidClear-X
u f t p ost 17 nov2020·05
2020-11 Ausg05 uftpost -18.indd 17 19.11.2020 12:38:36