Page 16 - uftpost Ausgabe 05 2020-11
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Prinzip der dachförmigen Lamellen
                                                              beim UFT-FluidClear-X








                                                                                             Gerät des Halbjahres


                                                                          Der Kreuzstromschrägklärer
                                                                                            UFT-FluidClear-X



                                                       In den letzten Jahren hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Regenabfluss
                                                     von Straßen und Hofflächen stark mit Sedimenten verunreinigt sein kann – zu stark,
                                                        als dass man diesen Abfluss direkt und ohne Behandlung in ein Gewässer leiten
                                                        dürfte. Hinzu kommt ganz neues Wissen über Mikroplastik in Flüssen und Seen,
                                                      welches zu einem sehr großen Anteil durch Reifenabrieb gebildet wird, sowie über
                                                         Schwermetalle, die sich besonders gern an die ganz kleinen Sedimente binden.

                                                      Behandlung des abfließenden Regenwassers tut also Not. Bislang hat man dafür
                                                       Regenklärbecken verwendet – große Betonbauwerke oder Erdbecken mit Dauer-
                                                     stau, in denen die Sedimente zu Boden sinken und sich dort als Schlamm sammeln,
                                                         der dann regelmäßig entsorgt wird. Entlang von Autobahnen und Fernstraßen
                                                       sieht man diese Bauwerke alle paar Kilometer, oft in Geländesenken. Doch weiß
                                                      man aus wissenschaft lichen Untersuchungsprojekten, dass derartige Becken einen
                                                        recht geringen Wirkungsgrad haben: Nur vielleicht 20–30 % der ankommenden
                                                                  Feststofffracht können dort im Jahresmittel abgeschieden werden.

                                                       Als Abhilfe werden seit einigen Jahren Schrägkläreranlagen propagiert. Das sind
                                                         Pakete mit schrägen Platten oder Lamellen, die vom Regenabfluss durchströmt
                                                      werden und nur ein paar Zentimeter Abstand haben. Dadurch, dass die Sedimente
                                                        im Regenwasser statt der vielleicht 2 m Beckentiefe nur diesen sehr geringen
                               Gegenstrom
                                                     Absinkweg zurückzulegen haben und sich dann auf einer Platte absetzen können,
                                                        sind Schrägklärer sehr effektiv und können je nach Auslegung etwa 50–60 % der
                                                                           absetzbaren Stoffe aus dem Regenabfluss herausholen.

                                                         Die gebräuchlichste Bauart ist der Gegenstromabscheider, bei dem das Wasser
                                                       von unten in ein Lamellen- oder Plattenpaket oder in ein Kunststoff-Rohrbündel
                                                          eingeleitet wird und dieses schräg aufwärts durchströmt. Eine gleichmäßige
                                                         Verteilung des Zuflusses ist dabei schwierig zu erreichen, und abrutschendes
                                                       Sediment mischt sich oft erneut in den Zufluss ein. Das geklärte Wasser muss
                                                         danach durch ein Rinnensystem wieder gesammelt werden. Feste Schrägklärer
                                                        sind regelmäßig aufwändig von Hand zu reinigen und eignen sich zudem nur
                                                                              für Becken mit einer Mindesttiefe von etwa 2,50 m.


                                                         UFT hat daher vor einigen Jahren einen speziellen Kreuzstromschrägklärer ent-
                        Kreuzstrom                     wickelt, der vom Wasser waagrecht durchströmt wird. Das Gerät hat dachförmige
                                                         Lamellen aus dünnem Edelstahlblech mit typischerweise 80 mm Abstand. Das







                                     u f t p ost                                 16   nov2020·05




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