Page 12 - uftpost Ausgabe 11 2023-11
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Lese-Tipp:
                                                                        Geiger                   Karl Mündlein „Lass dr Zeit“
                                                                                                 Silberburg-Verlag
                                                                                                 ISBN 978-3-8425-1285-6
                                                                        Gockel
                         Hoamed
                    Heimat

                     Des heebt noch a weng
                Das hält eine Weile                                                          Kirchhoff

                                                                                              Friedhof


                           DˊLaid schaffe zamm und jeeda is andersch.
             Wo viele Leute miteinander arbeiten, da ist jeder auf seine
                                     E mergwerrdich Graisch is des!
              Weise anders. Bei UFT fällt das auch sprachlich hier und da                      Groube Firlefanz
                                  Do gaids iiwerool ebbes uff dˊOare.  Ganz grob erklärt
              deutlich auf. Neben einigen ausländischen Akzenten dringen
                                                                       In Badde-Widdeberch konschd Frenggisch schwedze.
              ungewohnt klingende Sätze an die Ohren. Beim Durchstreifen   Im nördlichen Drittel von Baden-Württemberg herrscht der
                                   Mudderschbrooch is schoo uurich.                      Hohelohisch is in Merchedool.
              der Büros und Werkstätten hört man mal starke, mal weniger    Groß-Dialekt Fränkisch vor. Dieser splittet sich, stark verein-
                                                                      Awwer aa in Igersche, Waikersche und Niiderschdeide.
              starke, aber auf jeden Fall vielfältige Dialekte. Die Kolleginnen    facht dargestellt, in Kurpfälzisch und Hohenlohisch auf, wobei
                                DˊGoschn kumme aus alli Egge riwwa.                   DˊSchwoobe babbele waida unde.
              und Kollegen stammen aus vielen Teilen Deutschlands und    Letzteres in Bad Mergentheim gesprochen wird. Ein Stück weiter
                                        Brauchd mer des? Nadiirli!
       haltung  mit ein. Besonders melodisch hören sich die Sprechweisen    Groß-Dialekt Alemannisch gehören. Gerne wird auch einfach
              Europas … und sie alle bringen ihre eigene Heimatsprache
                                                                 südlich trifft man auf schwäbische Sprachvarianten, die zum
                                                                               Naigschmeckte sin begaischderd wii bleed.

                                  Sˊklingt simbadisch und aa gmiedli.
              rund um den Standort von UFT an. Dabei ist es für Ungeübte
                                                                 mal alles Nichtschwäbische als Badisch bezeichnet … zur Ver-
                                      E aiserschd luschdich Kunscht.
              alsolut unmöglich, den jeweiligen Zungenschlag richtig zu-
                                                                 wirrung derer, die nicht von dort sind.
                                    Etz schdehsd do und bischd baff.
       er     zuordnen. Schon nach wenigen Kilometern in die eine oder                Schee sachdi

              andere Richtung kann es schon wieder völlig anders klingen.
                                                                 Schön weich
       e Unt  Für Zugezogene ist es also gar nicht so einfach. Hier und da    Gewöhnen muss man sich beim Hören an eine weiche, tief-
                                           Alli ziiche dˊNoose nuff.
                                                                               Noochenooch verschdehsd dˊAusschbrooch.
              werfen die aufgeschnappten – möglicherweise auch mal
                                                                              Des werd scho. Blaib hald gschaid neigiirich.
                             Doederzue brauchsd faschd Schdudende.
                                                                 und breitgezogene Aussprache sowie an verschluckte Silben-
       eg     genuschelten – Unterhaltungsfetzen Fragen auf. Doch dann       teile und ungewohnte Endungen. Da wird dann der „Papa“ zum
                                      Gugg ned dumm, frooch hald!
              wird eben nochmal nachgefragt, kein Problem.
                                                                                            Haidenai, Schbrichklopfa!
       R                                                         „Babbe“, eine „Mücke“ wird zur „Mugge“ und der „Beton“ zum
                                                                 „Bedon“. „Das Häuschen“ heißt „s’Haisle“ und „der Schnurrbart“
                                                                                                     Kloanichkaide!
                                   Bloodz                        ist „d’Schnorre“. Doch damit lange nicht genug. Es haben sich


                              Blechkuchen                        im Laufe der Zeit kreative Ab- oder Umwandlungen vieler
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