Page 18 - uftpost Ausgabe 10 2023-05
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Gerät des Halbjahres
GiWA-Rechen
Vor einigen Jahren hat UFT einen Rechen ins Programm aufgenommen,
Digitales 3D-Modell von dem Rechen, der heute von der Firma WAS Wasser-Abwasser-Service GmbH in Friedewald
Blick in Fließrichtung auf die Stäbe.
Das Wasserrad wird hinter der Schwelle hergestellt wird.
vom überlaufenden Wasser bewegt.
Fotos: WAS Wasser-Abwasser-Service GmbH
Der Rechen wird auf Entlastungsschwellen von Regenüberläufen (RÜ) oder
Regenüberlau�ecken (RÜB) angeordnet. Er soll verhindern, dass dort
Grobstoffe aus dem Kanalsystem in die Gewässer entweichen, wenn die
Rückhaltekapazitäten des Kanal- und Beckensystems bei größeren Regen-
ereignissen ausgeschöpft sind.
„Gröber als fein.“
Der Rechen mit seinen vertikalen Stäben reiht sich im UFT-Programm ein
in die Gruppe von anderen Geräten für den Grobstoffrückhalt – wie
zum Beispiel Tauchwand, Pendelrechen, Feinrechen (mit horizontalen Stab-
.
paketen) und Trommeldrehfilter. Mit einem Stababstand von 7 mm
rangiert der GiWA-Rechen zwischen Pendelrechen (25 mm) und Feinrechen
(4 mm) bzw. Trommeldrehfilter (3 mm). Das besondere Merkmal des
GiWA-Rechens ist der Wasserradantrieb, der es erlaubt, das Gerät ohne
Fremdenergie zu betreiben. Außerdem besteht die Möglichkeit, den
Rechen durch normale Einstiege in Einzelteilen in das Bauwerk einzubringen
und ihn erst an Ort und Stelle zusammenzubauen, beispielsweise in
Bestandsbauwerken, die nicht mit großen Montageöffnungen ausge-
stattet sind.
Der Rechen wird in der Standardversion aus Modulen mit jeweils 2 m Länge
zusammengesetzt. Jedes Modul arbeitet mit seinem eigenen Wasserrad-
antrieb unabhängig von den anderen Modulen. Das Risiko eines Totalausfalls
des Rechens ist damit stark reduziert. Die Abreinigung jedes Rechenmoduls
u f t p ost 18 mai2023·10