Page 10 - uftpost Ausgabe 04 2020-05

Kommentar vom damaligen UFT-Chef auf der
Einzige Darstellung des Drosselschachtes:
Handskizze auf der Fax-Anfrage
„Kleine Drossel für
das Staatsoberhaupt.“
Foto: Bernhard, Hardheim
Vertikales Wirbelventil für die
Drosselung von Regenwasser auf
kleine Abflüsse
u f t p ost
internen Kopie der Auftragsbestätigung
Berühmte Projektorte
Baustelle: Berlin,
Spreeweg 1,
Bundespräsidialamt
Vor wenigen Wochen wurde Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
in seinem Amt bestätigt, er ist der siebte mit Amtssitz in Berlin. Nachdem
sich der Deutsche Bundestag 1991 für einen Umzug des Parlaments nach
Berlin entschieden hatte, verlegte Bundespräsident Richard von Weizsäcker
1994 den ersten Amtssitz des Staatsoberhauptes ebenfalls dorthin und
sprach sich für einen Neubau des Bundespräsidialamts aus.
Am 14. November 1996 wurde der Grundstein für das zwischen dem Schloss
Bellevue und der Siegessäule gelegene Bundespräsidialamt gelegt. Nach
zwei Jahren Bauzeit war das Amtsgebäude, das von den Berlinern wegen
seiner elliptischen Bauform auch gerne als „Präsidenten-Ei“ bezeichnet
wird, am 23. November 1998 offiziell bezugsfertig .
(1)
Im Sommer 1998 erhielt UFT den Auftrag zur Lieferung eines Vertikalen
Wirbelventils für das Projekt D-98-11482 „Berlin Bundespräsidialamt“. Viel ist
über den Einbauort nicht dokumentiert. Eine Handskizze von dem Schacht,
https://www.bundespraesident.de/DE/Amt-und-Aufgaben/Bundespraesidialamt/Gebaeude/Gebaeude-node.html
die Ende März 1998 mit der ersten Preisanfrage eingereicht wurde, musste
für die Beschreibung der Einbausituation und die Geräteauswahl genügen.
Das Angebot wurde umgehend erstellt. Auf dem Auftrag von Ende Juli fand
sich dann der Vermerk: „Anlieferung dringend“. Das Wirbelventil DN 100
für einen Drosselabfluss von 12 l/s wurde am 4. September 1998 in den
Versand gegeben – also noch rechtzeitig vor der offiziellen Fertigstellung
des Neubaus. Im Anschluss an die Lieferung gab es leider noch etwas Streit https://de.wikipedia.org/wiki/Bundespräsidialamt
um die Übernahme der Frachtkosten – aber seither war nichts mehr von
dem Gerät zu hören. Das ist in der Regel ein gutes Zeichen! (1) Quellen, Stand 12.3.2022:
Offenbar ist geplant, das Amtsgebäude ab 2025 umfassend zu sanieren. Ob
dann womöglich auch der Drosselabfluss geändert werden muss …? 
10 mai2022·08