Page 7 - uftpost Ausgabe 06 2021-06
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Foto: Dieter Häußler Vor zwei Jahren hätte er nach Mexiko gehen können. Sechs Wochen lang als
„Senior Expert“ für den Ausbau der Regenwasserbehandlung einer großen
Stadt. Das hätte ihn sehr gereizt. Er hatte sogar schon mit dem Spanischlernen
begonnen. Leider zerschlug sich das Vorhaben aber dann wegen formaler
Fragen.
Dieter Häußler bringt sich also nach wie vor gerne ein, wenn sein Fachwissen
gefragt ist. Andererseits: „Die Welt dreht sich so schnell weiter. Man ist schnell
abgehängt.“ Zwei Jahre nach dem Ausstieg aus dem operativen Geschäft hat
Häußler auch seine Gesellschafteranteile verkauft. Spätestens damit war der
Schnitt vollzogen. Er beobachtet UFT nur noch aus der Distanz von außen:
„Ich freue mich zu sehen, dass es der Firma gut geht!“
Und wie steht es um Kontakte zu den früheren Kunden und Partnern? Ja,
vereinzelt. „Ich habe den Umgang mit Kunden immer geliebt.“ Er genießt
die schönen Erinnerungen und die guten, freundschaft lichen Kontakte zu
den ausländischen Partnern in der Schweiz, in Kanada ... Mit einem kleinen
Gesellschafteranteil ist Häußler heute noch bei der Tochterfirma UFT-France
beteiligt. Dadurch bleibt er in Kontakt mit dem „Gérant“, dem Geschäft s-
führer Jean-Philippe Martz, der sich davon verspricht, bei Bedarf auf die
Für seine Kunstwerke hat der Hobby-Maler
Dieter Häußler nun mehr Zeit Erfahrungen seines deutschen Kollegen zurückgreifen zu können.
Hat Dieter Häußler die Entbindung von Verantwortung vor gut drei Jahren
irgendwie gespürt? „Gute Frage! Ja! Das kam allerdings überraschend.“ Er habe
die Verantwortung während der langen aktiven Zeit nicht als Belastung emp-
funden. Dennoch sei zwei bis drei Monate nach seiner Verabschiedung eine
„Zentnerlast“ von ihm abgefallen. Bei seinen Besuchen auf der Baustelle für den
UFT-Anbau, die er als Bauleiter auch nach seinem Ausscheiden 2017 noch
begleitet hat, spürte er die neue Leichtigkeit. Wie ein Vogel, befreit von den
Alltagslasten.
Und was sind die Pläne für die Zukunft? Nein, keine Weltumsegelung. Er
war schon „überall“, früher, bei seinen Rucksackreisen und spürt deshalb keinen
Nachholbedarf. Nein, auch keine Kreuzfahrten oder organisierten Reisen!
Dafür ist er noch viel zu jung! Eine große Ausnahme war die Reise vor wenigen
Jahren mit einer Delegation der Stadt Bad Mergentheim
zur japanischen Partnerstadt Fuefuki. „Das war richtig
gut vorbereitet!“ Er zieht ansonsten lieber auf eigene
Faust durch die Welt. Erst kürzlich, im Frühjahr 2019,
ist er zusammen mit seiner Frau über den Reschenpass
geradelt, in Richtung Venedig. Vielleicht, so sein vor-
sichtiger Blick in die Zukunft, pilgert er noch einmal über
den Jakobsweg, wie 2016 von Porto nach Santiago de
Compostela ... Dafür und auch für alle weiteren noch vor
ihm liegenden Wege wünscht die uftpost-Redaktion
dem Ruheständler alles Gute.
Michael Drechsler überreicht Dieter Häußler
die IHK-Ehrenurkunde zum Anlass seiner 40-jährigen
Tätigkeit für UFT im Jahr 2019
u f t p ost 7 mai2021·06