Page 28 - uftpost Ausgabe 04 2020-05
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Einbau im Jahr 2002,
Betrieb bis heute
Zwei, die sich nicht ändern lassen
Seit nun schon 18 Jahren drosseln zwei Gesteuerte Wirbelventile den Abfluss aus dem Rückhaltebecken
„Göttelfinger Tal“ bei Rottenburg, das im Hochwasserfall vom Seltenbach geflutet wird. Zuverlässig
und robust verrichten sie bei Wind und Wetter ihren Dienst. Die Geräte haben eine Zulaufnennweite von
DN 600 und einen Kammerdurchmesser von 2,40 m. Diese Bauart unserer Wirbelventile muss weder
eingestellt noch geschmiert werden, es gibt auch keine Verschleißteile, welche ausgetauscht werden
müssen. Nach einer Inspektion kann nicht vergessen werden, Schalter umzulegen oder Schieber-
stellungen zu verändern, da keine beweglichen Teile vorhanden sind.
Doch auch im klassischen Hochwasserschutz sind manchmal Veränderungen notwendig. Das
Hochwasserrückhaltebecken soll nun vergrößert und der Abfluss aus den beiden Wirbelventilen deutlich
reduziert werden. Da diese nicht einfach auf den neuen Wert eingestellt werden können, haben
wir im Jahr 2017 Versuche an einem Modell im Maßstab 1:6 in unserem Labor durchgeführt. Durch
einen Umbau kann nun der Abflussquerschnitt so reduziert werden, dass der geforderte Abfluss
erreicht wird. Die beiden stählernen Riesen können also auch weiterhin stumm
ihren Dienst verrichten.
Modellversuch Maßstab 1:6
im hydraulischen Labor im Jahr 2017 Printed in Germany. Nachdruck verboten, Änderungen vorbehalten.
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