Page 23 - uftpost Ausgabe 06 2021-06
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Durchlau ecken im Nebenschluss Teilstrom-
Flächenabkopplung
Flächenspezifischer
Flächenspezifisches behandlung Nachweisverfahren
Fläche
Stoffpotenzial Befes gte Bemessung von Regenklärbecken und Schrägklärern im Trennsystem Nachweisverf
Fläch
Hier geht man weg von der bisherigen alleinigen Bemessung solcher
Stoffabtrag AFS63 hverhältnis erhältnis Be von wo es zum Abfluss kommt, mittels dreier Kategorien durch Rechenwerte Langzeitsimula on Langzeitsimula o
Bauwerke auf eine Oberflächenbeschickung nach M 153. Stattdessen wird
zunächst die Belastung des Regenwassers aufgrund der Art der Fläche,
Hydrologischer Atlas
für den Stoffabtrag gekennzeichnet, die von 280 bis 760 kg AFS63/(ha·a)
reichen. Ins Gewässer dürfen in jedem Fall maximal 280 kg/(ha·a) eingeleitet
werden – das ist die Belastung der „saubersten“ Flächenkategorie, die dann
keiner Behandlung bedarf. Stärker verschmutztes Wasser muss geeignet
behandelt werden, wobei hier die Speicherwirkung wie auch die Sedimenta-
tionswirkung, etwa in Regenklärbecken ohne Dauerstau, gleichermaßen
berücksichtigt werden. A 102-2 stellt Rechenkurven für die betreffenden
für spezielle Bauwerke wie Retentionsbodenfilter gibt es Ansätze. In sehr
vielen (wenn nicht den meisten) Fällen wird hier auch für Einzelbauwerke
ein Nachweisverfahren mit Langzeitsimulation zum Einsatz kommen. Becken
Gesamt- Belastungskategorie Mindestmischverhältnis Wirkungsgrade in Abhängigkeit von der Oberflächenbeschickung vor. Auch Lang Lang
Mindestmisc
mit Dauerstau werden künftig wegen der Gefahr des Rücklösens von Schad-
stoffen aus dem Schlamm nicht mehr empfohlen.
Sedimenta onswirkungsgrad
wirkungsgrad Behandlungserfordernis
a onswirkungsg
Bemessung von Regenüberlau�ecken im Mischsystem
Behandlung von
Hier hält sich A 102-2 überraschend weitgehend an die Vorgehensweisen
Behandlung von
Emissionsbezogene
ägklärer
Schrägklärer
nach dem bisherigen ATV-A 128. Die dortigen „Kochrezepte“ zur Bestimmung
Regenwe erabflüssen
des erforderlichen Beckenvolumens sind großteils sogar 1:1 übernommen.
Niederschlagswasserbewirtscha ung
Künftig ist ein Nachweisverfahren (Schmutzfrachtberechnung) außer in sehr
einfachen Fällen gefordert; die im Kern wiederum aus A 128 übernommene
Sedimenta onskörper
Vergleichssimulation wird nun jedoch unter Ansatz der AFS63-Konzentra-
ägklär
ägklär
tionen und -frachten mit der oben erwähnten Flächenkategorisierung
durchgeführt. Es ist zu erwarten, dass durch diese nur wenig geänderte
Vorgehensweise ältere Mischwasserkonzeptionen nur selten „umgeworfen“
Anforderungen
werden; in einigen Fällen können sich jedoch abweichende Beckenvolumina
ergeben.
Verdunstungtung
neubildung
neubildung
Flächenermi lung
Nachweis des Wasserhaushalts
Dieses Thema ist neu im A 102, wurde aber bereits im Grundsatz als Arbeits-
Grundwasser-
blattinhalt festgeschrieben. Der Planer muss künftig bei Neuerschließungen
dafür Sorge tragen, dass die Wasserbilanz aus Verdunstung, Versickerung und
Direktabfluss möglichst wenig von den Verhältnissen im unbebauten Zustand
abweicht. Im Detail enthält hierfür das Merkblatt DWA-A 102-4 (derzeit Jahresregen- wasserabfluss
Entlastungs-
Jahresentlastungsvolumen noch im Gelbdruck) genauere Berechnungsvorschrift en, etwa auch umfang-
Differenzierte Flächenkategorisierung u f t p ost Wasserhaushalts--
reiche Tabellen der Wasserhaushaltsgrößen in Abhängigkeit von der Land-
RKBoD
RKBoD
nutzung.
rate
sserhaushalts
Bemessungs-
bilanz
mai2021·06
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Oberflächenbeschickung