Page 6 - uftpost Ausgabe 10 2023-05
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Foto: Marvin Killian, UFT ←M ai n
Lauda
Königshofen
Bad Mergentheim
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T a u b e
r
Im Interview mit der uftpost-Redaktion:
Raphael Weckesser (rechts) ist als
gelernter Elektriker auf die Kläranlage
gekommen, hat sich zum Abwasser-
meister ausbilden lassen und ist seit Kundensicht
drei Jahren Betriebsleiter
Kläranlage Lauda: gut aufgestellt
und grundsolide
Die Kläranlage in der drittgrößten Stadt im Main-Tauber-Kreis liegt in den
Wiesen neben dem friedlichen Flüsschen Tauber gut einsehbar unterhalb der
Bundesstraße B 290 und der Bahnstrecke Lauda–Würzburg. Jeder Taubertäler
hat die Faultürme im Vorbeifahren schon einmal wahrgenommen.
Die Kläranlage und das Abwassernetz der Stadt Lauda-Königshofen machen
einfach ihren Job. Der Betriebsleiter der Kläranlage, Raphael Weckesser,
vermittelt beim Interview mit der uftpost-Redaktion einen souverän ent-
spannten Eindruck. Alles im Griff. Es ist nicht so, dass er und sein vier-
köpfiges Team nichts zu tun hätten. Das Abwassernetz erstreckt sich über
insgesamt 12 Teilorte in dem dünn besiedelten Landkreis am nördlichen
Zipfel von Baden-Württemberg. Darin verteilt liegen knapp 20 Regenüberlauf-
becken (RÜB) und 6 Pumpwerke, die regelmäßig besucht, inspiziert und
gewartet werden müssen.
Auf der Internetseite der Stadt, wo andere Kommunen aufwändig die Klär-
anlage und ihre einzelnen Anlagenteile vorstellen, erfährt der vorbeisurfende
Besucher in wenigen unaufgeregten Worten, dass die Kläranlage auf der
Gemarkung Lauda eine Leistung von 35 000 Einwohnerwerten (EW) hat und
einen Zufluss von 240 Litern pro Sekunde aufnehmen kann und dass
mehrere verfahrenstechnische Anlagenteile die groben und feinen Fremd-
stoffe entfernen, bevor das Wasser in die Tauber geleitet wird.
35 000 EW? Im Einzugsgebiet der Stadt leben „nur“ knapp 15 000 Einwohner.
Durch zusätzliche Einleitungen aus Industrie und Gewerbe muss der
u f t p ost 6 mai2023·10