0151 Parabelmessblende UFT-FluidVenturi

Verwendungszweck

Eine weit verbreitete Methode der Abflussmessung in Kanalnetzen ist die Freispiegelmessung im offenen Gerinne mit einer Venturi-Einschnürung.

Die Venturimessmethode erzeugt durch die genau definierte Einschnürung des Fließquerschnittes mit nachfolgendem hydraulischen Wechselsprung einen Rückstau nach Oberwasser. Für eine solche Messstelle besteht eine eindeutige Wasserstands-Abfluss-Beziehung. Der Abfluss wird also indirekt über die Messung des Oberwasserstandes bestimmt.

Im Rückstau vor der Querschnittseinschnürung kommt es im Abwasser leicht zu Ablagerungen, die die Wasserstands- und damit die Abflussmessungen verfälschen. Verstärkt wird dieser Ablagerungseffekt durch die meist verwendeten Rechteckmessgerinne. Insbesondere bei niedrigen Abflüssen ist die Fließgeschwindigkeit in einem Rechteckgerinne der Breite b kleiner als in einem Rohr mit dem Durchmesser b. Aufgrund dieser Überlegungen empfehlen wir Gerinne mit U-Profil.

Funktion und Vorteile der Parabelmessblende UFT-FluidVenturi

Für den Einsatz im Abwasserbereich hat sich die parabolische Einschnürung durch die Messblende Bauart UFT-FluidVenturi Typ VDM als günstige Form erwiesen.

Eine ebene Parabelmessblende ohne Zulaufkonfusor und Ablaufdiffusor ist dazu völlig ausreichend, weil durch die „harmonische“ Einschnürungsform der Abwasserstrom relativ verlustarm ähnlich wie in einem Venturigerinne geführt wird.

Eine Parabeleinschnürung lässt sich sehr gut in ein Rohr bzw. U-Profil einpassen. Auch hydraulisch hat die Parabelmessblende Vorteile. Wegen der sich nach oben kontinuierlich erweiternden Form erzeugt diese bei größeren Abflüssen einen geringeren und bei kleineren Abflüssen einen höheren Rückstau als ein Rechteckventuri. Der Messbereich hat dadurch nach unten eine bessere Auflösung.

Die Parabelmessblende wird für jedes Projekt individuell bemessen. Die Parabelöffnung wird von einem einzigen Parameter, der Brennweite, bestimmt und lässt sich stufenlos variieren, um das für den Einzelfall optimale Verbauungsverhältnis.

Die Parabelöffnung wird kundenspezifisch mit einer Genauigkeit von 1/100 mm auf einer CNC-Fräsmaschine herausgearbeitet.

Ein weiterer Vorteil ist der im Werk fest eingestellte Nullpunkt der Wasserstandsmessung. Die Einperlöffnung ist direkt auf der Vorderseite der Messblende angebracht. Die Messkette ist so kalibriert, dass der mitgemessene Staudruck berücksichtigt wird.

Unser Programm umfasst Geräte ohne bzw. mit Sohlsprung. Die Anordnung A ohne Sohlsprung empfiehlt sich bei flachem Gefälle bzw. horizontalen Mess-strecken und im Rohabwasser. Wenn das Gefälle zu groß wird, kann Fall B mit Sohlsprung eingesetzt werden. Mit dem Sohlsprung wird ein zusätzlicher Rückstau erzeugt, der für einen ruhigen, strömenden Zufluss sorgt.